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Martyrium in Indian Wells

Obwohl während des ganzen Matches vom Publikum geschmäht, gewinnt Serena Williams das Finale

BERLIN taz ■ Selbst Endspielgegnerin Kim Clijsters hatte Mitleid mit Serena Williams. „Sie kann doch nichts dafür, sie ist eine sehr nette Person“, sagte die 17-jährige Belgierin, nachdem sie der zwei Jahre älteren Amerikanerin im Finale des Tennisturniers von Indian Wells mit 4:6, 6:4, 6:2 unterlegen war. In der Nähe der kalifornischen Wüstenstadt sind die Williams-Schwestern aufgewachsen, aber das half Serena wenig. Das ganze Match über wurde sie von vielen der 16.000 Zuschauer ausgebuht, die Punkte der Gegnerin und sogar Aufschlagfehler beklatschten.

Der Grund für den Unmut war das zwei Tage zuvor sehr kurzfristig abgesagte Halbfinale Serenas gegen ihre Schwester Venus. Diese hatte wenige Minuten vor Beginn mitgeteilt, sie sei verletzt, was Verschwörungstheorien in bezug auf Vater Richard Williams neue Nahrung gab. Der lege fest, wer bei den schwesterlichen Duellen gewinne oder verhindere sie gänzlich. „So ein Quatsch“, sagte Serena, „wieso wäre Venus dann mit 4:1 vorn.“

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