: Marlene, zusammengeschrumpft
Welche Histörchen der deutschen Geschichte Joseph Vilsmaier auch anfasst, es wird nostalgischer Kitsch daraus: Herbstmilch, Rama Dama, Stalingrad, Comedian Harmonists. So ist es vermutlich gerechtfertigt, dass seine „Marlene“-Darstellerin Katja Flint gelobt wird, seine beschönigende Biografie aber gerügt. Die wechselnden bisexuellen Amouren der Dietrich sind zusammengeschrumpft auf die klassische große Liebe, die zu allem Übel einem preußischen Offizier gilt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen