piwik no script img

■ Mariam RadschaviDie „Präsidentin“ des Iran von morgen

Mariam Azdanlu trat zu Schahzeiten den oppositionellen iranischen Volksmudschaheddin bei. 1985 erklärte Massoud Radschavi, der Chef der Organisation, sie zur „gleichberechtigten ersten Vorsitzenden“. Wenig später wurde bekanntgegeben, daß die beiden geheiratet hatten, angeblich, um die „unlösbaren Widersprüche“ auszuräumen, die auftreten, wenn ein Paar sehr eng zusammenarbeitet. Im August 1993 wurde die Kommadeurin der im Irak stationierten „Nationalen Befreiungsarmee Irans“ von einem „Nationalen Widerstandsparlament“ einstimmig zur „Staatspräsidentin“ gewählt. Das Prozedere konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß hinter Widerstandsrat und -parlament Mitglieder der Volksmudschaheddin oder der Organisation nahestehende Personen stecken.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen