„March for Science“: Tausende für Wissenschaftsfreiheit
Allein in Berlin demonstrierten rund 10.000 Menschen gegen Beschränkungen der Wissenschaft. Weltweit gab und gibt es Kundgebungen in 500 Städten.
![Bild von comichaftem Donald Trump vor der Humboldt-Uni Bild von comichaftem Donald Trump vor der Humboldt-Uni](https://taz.de/picture/1939592/14/5b23c4d2d817227902fb60eec05c4b4e_edited_68691691_2a24eca06c.jpeg)
Die Deutsche Unesco-Kommission kritisiert, dass derzeit auch Regierungen in der EU und in Nordamerika wissenschaftliche Methoden grundsätzlich infrage stellten. Die Welt stehe jedoch vor globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, die nur mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnis gelöst werden könnten. Die Wissenschaftsfreiheit sei zudem im nationalen und internationalen Recht verankert.
In Berlin zogen die Teilnehmer des Marsches, darunter viele Studenten und Hochschullehrer, am frühen Nachmittag von der Humboldt-Universität zum Brandenburger Tor. Auf der dortigen Abschlusskundgebung sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, die weltweite Aktion sei Ausdruck von Sorge und Bestürzung über Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit. Auch der Regierende Bürgermeister und Wissenschaftssenator Michael Müller (SPD) und der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar nahmen an der Kundgebung teil.
In Göttingen hatten sich Demonstranten bereits am Vormittag auf dem Marktplatz getroffen, um Transparente und Schilder zu malen. „Gebt Wissen Macht – stärkt Wissenschaft“ oder „Science für the people“ hieß es darauf. An der Aktion, zu der auch die örtliche Universität aufgerufen hatte, beteiligten sich viele Ausländerinnen und Ausländer.
Der „March for Science“ ist Teil einer internationalen Bewegung mit Demonstrationen in weltweit 500 Städten. In Deutschland fanden Märsche auch in Bonn, Köln, Dresden, Frankfurt am Main, Freiburg, Greifswald, Hamburg, Heidelberg, Jena, Leipzig, München, Stuttgart und Tübingen statt.
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