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Manöver vor KoreaDer Norden lässt es krachen

Nordkorea hat zwei Kurzstreckenraketen Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Die USA und Südkorea hatten dort mit ihren Frühjahrsmanövern begonnen.

Sieht so aus als hätte Kim Jong-Un ordentlich Spaß an seiner Politik. Bild: dpa

SEOUL dpa | Eine Woche nach dem Beginn der Frühjahrsmanöver der USA und Südkoreas lässt Nordkoreas Militär erneut die Muskeln spielen. Zum zweiten Mal binnen weniger Tage feuerte Nordkorea am Montag Kurzstreckenraketen in Richtung Japanisches Meer (Ostmeer) ab, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte.

Die Raketen hätten vermutlich eine Reichweite von 500 Kilometern oder mehr gehabt. Ein Sprecher der Behörde warf dem stalinistischen Nachbarland offene Provokation vor. „Wir senden eine ernsthafte Warnung an Nordkorea, die Provokationen zu stoppen.“

Nach Einschätzung Südkoreas handelte es sich diesmal um Raketen des Typs Scud-C, die theoretisch Ziele in ganz Südkorea treffen können. Erneut seien die Raketen von der Südostküste des Landes in der Nähe der Grenze zum Süden gestartet worden.

Bereits am Donnerstag hatte Nordkoreas Armee nach südkoreanischen Angaben vier Testraketen abgefeuert. Deren Reichweite soll mehr als 200 Kilometer betragen haben. Südkoreas Militär hatte seine Wachsamkeit erhöht, um auf potenzielle Provokationen des Nordens vorbereitet zu sein.

Nordkoreas Volksarmee testet regelmäßig Raketen von kurzer Reichweite. Südkorea sieht in den jüngsten Tests jedoch einen Verstoß von UN-Resolutionen. Südkorea wolle sich mit anderen Ländern beraten, wie man dagegen vorgehen könne, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Regierungsbeamten.

Gerade erst hatte es wieder eine Annäherung gegeben

Der Weltsicherheitsrat untersagt Nordkorea per Resolution den Start von Raketen „unter Verwendung ballistischer Raketentechnik“. In den vergangenen acht Jahren hat Nordkorea unter anderem drei unterirdische Atomwaffentests unternommen.

Nordkorea zeige ein doppeltes Gesicht, sagte der Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, Kim Min Seok. Auf der einen Seite sende das Nachbarland versöhnliche Signale aus, auf der anderen Seite provoziere es.

Nach schweren Spannungen im vergangenen Jahr hatten sich Süd- und Nordkorea in den vergangenen Wochen wieder vorsichtig angenähert. Zuletzt hatten beide Länder wieder kurzfristige Treffen zwischen Familien zugelassen, die durch die Landesteilung und Krieg auseinandergerissen wurden.

In Südkorea hatten am Montag vergangener Woche trotz aller Proteste aus Nordkorea zwei jährliche Manöver mit den verbündeten US-Streitkräften begonnen. Beide Länder wiesen die üblichen Vorwürfe des Regimes in Nordkorea zurück, mit den Manövern werde ein Angriff vorbereitet.

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3 Kommentare

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  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    Kim Jong-Un hat gut lachen. Viel mehr, als die mindestens 200.000 Gefangenen in seinen Straflagern. Dort dürfen die Wärter mit den Häftlingen praktisch machen, was sie wollen. O-Ton eines nach Süd-Korea geflohenen Lagerkommandanten: "Die Häftlinge müssen sowieso getötet werden."

     

    Alle Welt will nur, daß Nord-Korea innerhalb seiner Grenzen bleibt. Doch solche Mörder-Regime müssen aktiv gestürzt werden. Man sollte nordkoreanische Oppositionsgruppen massiv mit Geld und Waffen unterstützen.

  • HH
    Hula Hup

    Und wer sagt etwas über die erwähnten Manöver im Japanischen Meer? Ist das nicht auch eine Provokation durch den Süden/die USA?

    • G
      Gast
      @Hula Hup:

      Wie Sie richtig festgestellt haben, waren diese Manöver im Beitrag erwähnt. Seine Meinung dazu wird sich noch jeder Leser selbst bilden dürfen, ohne dass der Autor "etwas dazu sagt".