■ Mangelnde Hygiene führt zu Infektionen: Ärzte warnen: Piercing kann tödlich sein
Berlin (dpa) – Ärzte haben vor den tödlichen Gefahren des Piercing gewarnt. „In den Piercing- Studios herrschen zum Teil verheerende Hygienebedingungen“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Hans Rudolph, gestern in Berlin. Es gebe Fälle, in denen Patienten an Gelbsucht gestorben seien, die sie sich erwiesenermaßen durch Piercing zugezogen hätten.
Nach Schätzungen der Mediziner gibt es in Deutschland zwei Millionen vorwiegend junge Menschen mit Intimschmuck. Stecker durch Lippen, Ohren und Genitalien oder mit Heftklammern durchlöcherte Haut gehörten zu den üblichen Verfahren. Dies könne zu Infektionen mit Bakterien und Viren führen sowie Allergien hervorrufen. Nervenverletzungen und Lähmungen gehörten zu den besonders häßlichen Folgen. Durchstochene Brustwarzen könnten bei Frauen zur Stillunfähigkeit führen. Gerade im Genitalbereich sei das Ansteckungsrisiko hoch.
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