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„Manager des Jahres“

■ Treuhand-Chef Rohwedder will mehr Freiraum ABT. TREUE WIRD BELOHNT

Bonn (dpa) — Der Präsident der Berliner Treuhandanstalt, Detlev Rohwedder, hat einen größeren Entscheidungsspielraum gefordert. Er habe bei der Übernahme seiner Aufgabe „nicht die Vorstellung gehabt, eine Art Dienststellenleiter (der Bundesregierung) zu werden“, sagte Rohwedder nach einem Gespräch mit 40 Ost- und Westunternehmern am Dienstag bei Bundeswirtschaftsminister Haussmann. Im Moment müsse er sich aber praktisch jeden Firmenverkauf von Bonn genehmigen lassen, weil es oft auch um Altlasten der Betriebe gehe. Bislang habe die Treuhand rund 1,5 Milliarden DM eingenommen. Die Altschulden beliefen sich auf rund 110 Milliarden DM. Allein in diesem Quartal zahle die Treuhand dafür 5,3 Milliarden DM Zinsen.

Rohwedder wurde am selben Tag von dem in München erscheinenden 'Industriemagazin‘ zum „Manager des Jahres 1990“ gewählt. Eine Jury von 20 Wirtschaftsjournalisten setzte den 58jährigen früheren Hoesch-Chef auf den ersten Platz, weil er sich „mutig und entschlossen für die schwierigste Aufgabe, die es in der Wirtschaft gibt, zur Verfügung gestellt hat und unbeirrt von politischen Querschlägen die großen Aufgaben in den neuen Bundesländern anfaßt.“

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