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Malis Regierung verhandelt

■ Nach Gesprächen mit Opposition Zugeständnisse/ Präsidentenfamilie will das Land verlassen

Bamako (afp) — In Mali sind am Montag morgen mehr als dreißig Oppositionelle freigelassen worden. Dieser Schritt folgt auf zunächst geheimgehaltene Gespräche zwischen der Regierung und dem Koordinationskomitee der Opposition, bei denen die Regierung die Aufhebung des seit Freitag geltenden Ausnahmezustandes und die Freilassung von Gefangenen versprach. Unterdessen begann der von der Opposition angekündigte Generalstreik, der den Diktator Traore zum Rücktritt bewegen soll. In der Hauptstadt Bamako wurden noch immer Schüsse vernommen. Indessen trat der stellvertretende Chef der Einheitspartei, Djibril Diallo, zurück.

In einer Rundfunkansprache hatte Traore am Sonntag abend die Forderung nach seinem Rücktritt zurückgewiesen. „Ich bin vom Volk gewählt“, erklärte der Diktator, der 1968 durch einen Militärputsch an die Macht gekommen war. Mehrfach bestätigten Informationen zufolge soll jedoch im Präsidentenpalast Aufbruchstimmung herrschen. Die Familie des Präsidenten bereite sich auf eine Evakuierung vor.

Die Krankenhäuser Bamakos sind weiterhin von Militär umstellt, Medikamente gibt es kaum noch. Über 1.000 Menschen sind bei der Niederschlagung von Demonstrationen gegen die Diktatur seit Freitag verwundet worden, 200 wurden getötet.

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