: Malaysia verjagt Migranten
KUALA LUMPUR taz ■ Nur wenige Stunden nach einer Gesetzesverschärfung haben die malaysischen Behörden gestern 135 illegale Einwanderer verhaftet, die vor dem Büro des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) in Kuala Lumpur auf eine Registrierung als Flüchtlinge gewartet hatten. Dies meldete gestern der britische Rundfunksender BBC. Die Verhafteten seien Angehörige einer muslimischen Minderheit aus Birma sowie Indonesier. Gestern trat in Malaysia ein Gesetz in Kraft, dass für illegale Einwanderer künftig eine mindestens sechsmonatige Inhaftierung, umgerechnet 2.500 Euro Geldstrafe und sechs Stockschläge vorsieht. Bisher hatten die Behörden die Zahl illegaler Einwanderer im Land auf 600.000 geschätzt, die meisten davon Indonesier. Die Hälfte verließ in den vergangenen Wochen das Land, doch die Transportmittel reichten nicht aus. HAN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen