: Makedonische Dörfer unter Dauerfeuer
Albanische Kämpfer drohen mit einer Eskalation der Kämpfe. Neuer Vermittlungsversuch der EU in Skopje
SKOPJE dpa/rtr ■ Die Kämpfe in Makedonien kommen der Hauptstadt Skopje immer näher. Albanische Kämpfer griffen gestern erstmals auch einen Polizeiposten bei dem Vorort Aracinovo an. Makedonische Truppen nahmen mit Kampfhubschraubern und Artillerie erneut den Ort Matejce unter Beschuss. Nach UN-Angaben sollen bis zu 10.000 Menschen in den Dörfern im Norden eingeschlossen sein. Die Albaner-Rebellen kündigten als Reaktion auf die Angriffe eine Eskalation der Kämpfe an. Gegen die Offensive der Regierungstruppen würden „alle Methoden“ eingesetzt, sagte Rebellenkommandant „Sokoli“. „Wir sind bereit, Kumanovo und den Flughafen von Skopje anzugreifen, und wir kontrollieren die Wasserversorgung von Kumanovo.“
Unterdessen startete der außenpolitische Koordinator der EU, Javier Solana, eine neue Vermittlungsinitiative in Skopje. Zuvor hatte Bundesaußenminister Joschka Fischer vor einem Auseinanderbrechen Makedoniens gewarnt. Die territoriale Integrität müsse erhalten bleiben, sagte er. Sonst würde die gesamte Region in die Katastrophe geraten.
ausland Seite 10
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen