: Maikäfer schon im April
Im Norden und Westen der BRD werden dieses Jahr Maikäferflüge in großem Ausmaß erwartet. Durch den milden „Winter“ wird der Käfer dieses Jahr sogar schon ab Mitte April abheben. Auch er ist mindestens vier Wochen zu früh dran. Während der Käfer bis Mitte der 80er Jahre stark dezimiert war, sei jetzt mit seinem verstärkten Auftreten zu rechnen. Neben dem Pestizideinsatz ist vor allem das tiefere Umpflügen des Ackers des Maikäfers Tod. Die Engerlinge leben bis zu 5 Jahre im Ackerboden, bevor ihre kurze Zeit als Käfer anbricht. Während alle 5 Jahre mit einem Mäusejahr gerechnet wird, gehen die Maikäferexperten von einem Rhythmus von 30 Jahren aus, in dem das Käferaufkommen Höhen und Tiefen erreicht. Nach wie vor umstritten bleibt der Einsatz von Pestiziden, um dem beliebten Krabbler den Garaus zu machen. Das Absammeln von Maikäfern kommt neuerdings wieder in Mode. Es ist schon 1836 dokumentiert, wo in Baden -Württemberg in einem besonders schlimmen Maikäferjahr die Gemeinden 14 Kreuzer für zwei abgelieferte Eimer Maikäfer bezahlten.
(taz/dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen