piwik no script img

Mahnwache für tote Radlerin in BerlinGedenken und politisches Manifest

Eine 42-Jährige, die Ende Dezember überfahren wurde, ist an ihren Verletzungen gestorben. Am Freitag abend wird an sie in Malchow gedacht.

Verunglückte Radlerin Foto: dpa

Berlin (dpa, taz) | Fahrradfahrer-Initiativen wollen mit einer Mahnwache für eine tödlich verunglückte 42-Jährige an die Gefahren im Straßenverkehr erinnern. Die Initiative Volksentscheid Fahrrad rief zu dem Gedenken am (heutigen) Freitagabend im Pankower Ortsteil Malchow auf. Die Radfahrerin, die bereits am 30. Dezember überfahren wurde, starb am Mittwoch im Krankenhaus. Eine 74-jährige Autofahrerin hatte die Frau übersehen.

Damit erhöhte sich die Zahl der Verkehrstoten auf 56. Davon waren 17 Radfahrer und mindestens 20 Fußgänger. Im Vorjahr starben 48 Menschen, 2014 waren es 52. Dieses Zahlen schwanken jährlich stärker und geben nicht unbedingt eine allgemeine Tendenz wieder.

Die Zahl der im Straßenverkehr verletzten Menschen ging allerdings bis zum dritten Quartal 2016 etwas zurück. Das gilt sowohl für die Schwer- als auch für die Leichtverletzten. Mit dieser Tendenz rechnete die Polizei auch für das ganze Jahr 2016. Die genauen Zahlen werden erst demnächst veröffentlicht. Im Vorjahr 2015 wurden 2073 Menschen schwer und 15 717 leicht verletzt.

Am Freitagmittag wollen sich die Initiative Volksentscheid Fahrrad und die neue Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für die Grünen) erstmals zum Kennenlernen treffen. Die Initiative hat im vergangenen Frühsommer rund 90.000 Unterschriften für ein neues Radgesetz gesammelt, das Radfahren in Berlin sicherer machen soll. Rot-Rot-Grün hat versprochen, bis Ende März ein Mobilitätsgesetz, das auch die Radler betrifft, zu verabschieden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    56 Menschen zu viel.