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Mädchenarbeit gefährdet

■ „Gewitterziegen“ fürchten um Neustädter Treff

Seit zwei Jahren gibt es in der Neustadt einen Treffpunkt für Mädchen und junge Frauen. Jetzt fürchten die „Gewitterziegen“ an der Hohentorsheerstraße 56 um ihre Existenz. Ab Januar sind die Kassen leer, denn die im Sommer von der damaligen Senatorin für Jugend in Aussicht gestellten Mittel wurden bis zur Verabschiedung des neuen Haushalts auf Eis gelegt. Das wird nicht vor September der Fall sein. Bis dahin sind allerdings die ABM- und BSAG-§19-Stellen des Mädchentreffs längst ausgelaufen. Die Zukunft der „Gewitterziegen“ hängt in der Luft.

Für zusätzliche Unsicherheit sorgt der veränderte Zuschnitt der Ressorts im Ampel-Senat. Ob die Anträge des Mädchentreffs künftig auf dem Schreibtisch der Ressorts Jugend (Helga Trüpel), Soziales (Irmgard Gärtner) oder Frauen (Sabine Uhl) landen müßten, scheint unklar. Dazu heißt es in einer Presseerklärung des Vereins Gewitterziegen: „Die Mädchen und jungen Frauen des Mädchentreffs befürchten, daß neben der ohnehin kaum vorhandenen Lobby für Jugendarbeit und Jugendpolitik die angemessene Förderung der Mädchenarbeit bei den neuen Ressortzuschnitten zu kurz kommt.“

Die Mädchen hoffen allerdings, „daß die neue Senatorin für Kultur, AusländerInnen-Integration und Jugendarbeit künftig im Interesse von Mädchen und jungen Frauen in dieser Stadt neue Impulse setzen wird.“ taz

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