piwik no script img

■ TschechienMachtkampf auf dem Bildschirm

Prag (dpa) – Mit drastischen Mitteln hat der abgesetzte Leiter des tschechischen Privatsenders TV Nova, Vladimir Zelezny, seinem Nachfolger Jan Vavra die Machtverhältnisse demonstriert. Als Vavra am Samstag erstmals die Reihe „Rufen Sie den Sendeleiter an“ moderieren wollte, stoppte Zelezny, der im Besitz der Sendelizenz für TV Nova ist, die Ausstrahlung nach wenigen Sekunden. Erst nach einem etwa 30minütigen Standbild ließ Zelezny seinen früheren Arbeitgeber wieder auf Sendung gehen.

Mit dem Abschalten der Sendung hat der Streit um einen der erfolgreichsten Privatsender Mitteleuropas seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Der in Tschechien populäre Zelezny war im April vom US-Betreiber des Senders wegen „Geschäftsschädigung“ entlassen worden. Zelezny droht seitdem mit dem Entzug der Lizenz und der Gründung eines neuen Senders.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen