piwik no script img

Archiv-Artikel

MORGEN Geburtstagsfeier einer Kommunistin in den besten Jahren

Orginelle und sarkastische Überschriften, satirische Fotomontagen und meinungsstarker Journalismus zeichnen die Zeitung aus. Entstanden ist sie in der Post-68er-Phase der Neufindung von Lebens-, Arbeits- und Handlungsmodellen in der westeuropäischen Linken. Die Rede ist ausnahmsweise nicht von der taz.die tageszeitung, sondern von Il Manifesto, der streitbaren und umstrittenen kommunistischen Tageszeitung aus Italien. Nicht zufällig sind Ähnlichkeiten mit der taz in Geschichte und nicht zuletzt der öffentlichen Wahrnehmung, wenn auch genügend Unterschiede in Geschichte und Gegenwart zu finden sind. Morgen Abend werden im tazcafé sicher auch diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Zeitungen, vor allem aber die schwerwiegende Frage „Wer braucht heute noch eine ‚kommunistische Tageszeitung‘“ debattiert. Moderiert von taz-Redakteur Ambros Waibel werden der Deutschlandkorrespondent von Il Manifesto, Guido Ambrosino, und der ehemalige taz-Chefredakteur Thomas Schmid (derzeit Berliner Zeitung) hoffentlich etwas beitragen zur Klärung der Frage, welche gesellschaftliche Relevanz dem Kommunismus als politischem Programm oder doch wenigstens als Dachzeile in einer Tageszeitung gewünscht und/oder unterstellt werden kann. Anlass der Veranstaltung ist der 40. Geburtstag der täglichen Ausgabe von Il Manifesto.

■ Wer braucht heute noch eine „kommunistische Tageszeitung“? – Diskussion: 28. 4., 19 Uhr, tazcafé, Rudi-Dutschke-Str. 23. Eintritt frei