MORGEN : Wolfgang Langhoff, Schauspieler und Intendant: Eine dramatische Biografie in einer an Dramen überaus reichen Zeit
Wolfgang Langhoffs, erster Nachkriegsintendant des Deutschen Theaters, Biografie ist eine Schatzgrube, wie die vieler seiner Zeitgenossen. Anfang des Jahrhunderts in gediegene bürgerliche Verhältnisse hineingeboren, erlebte er eine ganze Welt zerfallen. Den ersten Weltkrieg überlebte er in der Kriegsmarine, den zweiten im Exil. Dazwischen lagen Erfolge als Schauspieler im Rheinland, politisches Engagement für die KPD in Agitpropgruppen und das Konzentrationslager Westermoor. Seine anschließenden künstlerischen Triumphe als Regisseur und Schauspieler in Ostberlin wurden überschattet von der aufreibenden Tätigkeit als Kulturfunktionär in einem unberechenbar verbohrten System, das ihn letztendlich abservieren sollte.
Morgen stellt die Redakteurin des Theaterportals nachtkritik.de und taz-Kolumnistin Esther Slevogt ihre Langhoff-Biografie „Den Kommunismus mit der Seele suchen“ im DT vor. Das im Reportagestil gehaltene Buch rekonstruiert in seiner Detailgenauigkeit und Informationsfülle geradezu atemlos ein Leben, dessen Widersprüche ganz denen seiner Zeit entsprechen.
■ Wolfgang-Langhoff-Biografie – Buchvorstellung: 1. November, 20 Uhr, Deutsches Theater/Foyer, Eintritt: 8 Euro