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■ RadiodaysMONTAG

Hella Schlumberger eilt der Ruf voraus, eine Verfasserin politischer Reportagen mit literarischem Format zu sein. Mit ihren engagierten Arbeiten setzt sie sich vor allem gegen die Unterdrückung von Minderheiten in der sogenannten dritten Welt ein. Unter dem Titel Der brennende Dornbusch berichtet Frau Schlumberger heute (SR2 ab 9.10 Uhr)] über ihre Erfahrungen mit dem Überlebenskampf des kurdischen 25-Millionen-Volkes. Sie teilte das Schicksal der Inhaftierten in einem Frauengefängnis und hatte Kontakte mit dem bewaffneten Widerstand.

Ein Jazzhörspiel mit schöner Entstehungsgeschichte und vertrackter Story wird um 22.05 Uhr auf Bayern2 gesendet: Die sehr merkwürdigen Jazzabenteuer des Herrn Lehmann verdanken ihre Existenz einem Zufall. Als Autor Horst Giese beim Anhören der Live-Aufnahme eines Kneipenkonzerts einen Kellner im Hintergrund rumoren hörte, war die Idee geboren: Herr Lehmann, ein Aushilfskellner, so die Story, stört durch seine ungeschickte laute Arbeit eine Rede von Goebbels und wird nach dessen üblichen rohen Sitten ins Irrenhaus nach Neuruppin gesteckt. Dort engagiert er sich im höchst extravaganten Anstaltsorchester. Auf Tournee in Berlin begegnet er ausgerechnet seinem Missetäter Goebbels, der den Propagandawert Lehmanns erkennt. Zuerst bringt der Minister den Ex-Kellner zum Film (hier schneidet Horst Giese „O-Ton Ufa“ mit ein). Später soll Lehmann in „geheimer Mission“ eine Jazzveranstaltung in New York stören...

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