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Lungenstrudel

„Nimm auf ein Nudelbret 2 Seidel Mehl, ein Ey und von einem Ey die Klar, nicht gar ein halb Seidel Wasser, ein wenig Salz, mache den Teig schön klar ab, bis er Blattern bekömmt, stürze einen gewärmten Weidling darüber, und laß ihn rasten, übersiede ein kälbernes Beischel, schneide es mit Petersilkräutel, einem Happel Zwiebel schön fein zusammen, gib in ein Kasterol ein Stückel Butter, oder Abschöpffette, laß es heiß werden, gib dann die geschnittene Lunge hinein, laß sie gut rösten, gib Salz, ein wenig Pfeffer dazu, schlage 2 ganze Eyer daran, und laß es auskühlen, walche den Teig von einander, und ziehe ihn auf einem reinen Tuche schön dünne aus, streiche das Geröste darauf, aber nicht gar zu dick, und rolle ihn wie eine Wurst zusammen.“

Lungenstrudel ist in Beethovens Konversationsheft vermerkt; das Rezept stammt aus dem Linzer Kochbuch.

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