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LuftraumverletztungGeorgien sieht sich erneut bedrängt

Neue russische Luftraumverletzung gemeldet. Russland bestreitet. Experten bestätigen derweil, dass Georgien Recht hatte mit seiner Anschuldigung vor zwei Wochen gegen Russland.

TIFLIS/MOSKAU/NEW YORK dpa Zwei Wochen nach dem ungeklärten Einschlag einer Rakete auf seinem Gebiet hat Georgien dem Nachbarn Russland vorgeworfen, erneut seinen Luftraum verletzt zu haben. Am Dienstag sei zweimal das "Eindringen" eines Flugzeugs an der Grenze zur abtrünnigen Republik Abchasien beobachtet worden, teilte das Außenministerium gestern in Tiflis mit. Russland wies die Vorwürfe umgehend zurück. Nach Angaben der georgischen Regierung war das Flugzeug fünf Kilometer weit in den georgischen Luftraum eingedrungen.

Moskau und Tiflis streiten seit zwei Wochen über den Einschlag einer Anti-Radar-Rakete auf georgischem Gebiet. Moskau bestreitet, das Geschoss abgefeuert zu haben und wies alle bisherigen Untersuchungsergebnisse zu dem Vorfall zurück. Eine zweite internationale Expertengruppen bestätigte indes die georgische Version des Vorfalls. Der georgische Luftraum sei am Tag des Raketeneinschlags dreimal von Russland aus verletzt worden, hieß es in dem Bericht der Spezialisten aus Großbritannien, Polen und Estland, der am Dienstag in Tiflis veröffentlicht wurde. Damals hatte in der Nähe der abtrünnigen georgischen Region Südossetien ein Flugzeug eine Rakete abgefeuert. Georgien zufolge kamen Flugzeug und Rakete aus Russland.

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