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Lotze und Viett an BRD ausgeliefert

■ Die DDR-Bürgerin Inge Viett wurde gegen ihren Willen in die Bundesrepublik überstellt - Lotze ging freiwillig

Berlin (dpa/afp/taz) - Eine Woche nach Susanne Albrecht sind die in der DDR inhaftierten mutmaßlichen RAF-Mitglieder Inge Viett und Werner Lotze gestern den Bundesbehörden in Karlsruhe übergeben worden.

Lotze hatte um seine Überstellung in die Bundesrepublik ersucht, um von der bundesdeutschen Aussteigerregelung Gebrauch zu machen. Inge Viett wurde jedoch gegen ihren Willen an die bundesdeutsche Justiz übergeben. Dies bestätigte die DDR-Generalstaatsanwaltschaft. Rechtsgrundlage war in beiden Fällen die Übernahme des Haftbefehls des Bundesgerichtshofes durch das Ostberliner Stadtgericht, wodurch das in der DDR noch geltende Verbot einer Auslieferung von DDR-Bürgern an die Bundesrepublik umgangen wurde.

Inge Viett werden im Haftbefehl die Mitgliedschaft in der RAF seit 1980 und ein versuchter Mord an einem Polizisten im Jahre 1981 in Paris vorgeworfen. Nicht Gegenstand des Haftbefehls ist ihre Rolle in der „Bewegung 2.Juli“ in den 70er Jahren.SEITE 2

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