piwik no script img

Lothar Jachmann

Die singulären Verbrechen der Deutschen während des Naziregimes, die in der bürokratisch geplanten und fabrikmäßig durchgeführten Vernichtung der europäischen Juden kulminierten und für die die Ortsbezeichnung Auschwitz unauslöschbar als Zivilisationsbruch unser Bewußtsein prägen muß, stellen den unbestreitbaren Tiefpunkt dessen dar, was Menschen, vom Rassenwahhn infiziert, Menschen anzutun in der Lage sind.

Wenn Adorno 1966 mahnte, daß die „Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, die allerschwerste an Erziehung ist“, so glaube ich konstatieren zu können, daß davon in weiten gesellschaftlichen Räumen allzuwenig nachhallt. Ich spreche mich deshalb für einen Gedenktag an die Vernichtung der Juden durch Deutsche aus und bin, obwohl sicher auch Argumente für andere Termine zu erwägen sind, für den 27. Januar, weil „...Auschwitz nicht noch einmal...“ Jachmann ist Stellvertr. Leiter des Landesamtes f. Verfassungsschutz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen