■ Lordrichter gehen in die nächste Runde: Chile und ai bei Pinochet-Anhörung zugelassen
London (dpa/AP) – Die chilenische Regierung kann bei der Anhörung über das Schicksal von Ex-Diktator Augusto Pinochet ihren eigenen Standpunkt darlegen. Zudem darf die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) bei der Anhörung am kommenden Montag teilnehmen. Dies entschieden die britischen Lordrichter gestern. Ai will erreichen, daß die Lordrichter Pinochet keine Immunität zugestehen. Das von Spanien beantragte Auslieferungsverfahren könnte dann weitergehen. Die chilenische Regierung dagegen vertritt die Ansicht, daß Pinochet sofort freigelassen werden muß.
Spanische Ermittler werfen Pinochet vor, als Staatspräsident für Morde und Folter verantwortlich gewesen zu sein. Die Lordrichter hatten in einer historischen Entscheidung Pinochet die Immunität aberkannt. Dieses Urteil war jedoch später aufgehoben worden, weil einer der Lordrichter seine Beziehungen zu ai verschwiegen hatte.
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