: Long Yingtai
Long Yingtai zählt mit ihren engagierten Sozialanalysen zu den meistgelesenen Autorinnen Taiwans. 1952 in der 1,4 Millionen Metropole Kaoshiong geboren, studierte sie zunächst in Taiwan, später an der Kansas-University (USA). Nach einer Promotion in Anglistik unterrichtete sie an US -amerikanischen Hochschulen.
Nach ihrer Rückkehr ins prosperierende Schwellenland Taiwan im Jahre 1983 schrieb die Frau mit dem männlichen Namen „Drache“ für das Massenblatt 'China Times‘ eine wöchentliche Kolumne. Unter der Überschrift „Wildes Feuer“ waren dort genaue und bissige Analysen der taiwanesischen Gesellschaft zu lesen. Wenige AutorInnen hatten es zuvor gewagt, so hart und offen mit der Politik der regierenden Nationalpartei (Kuomintang) ins Gericht zu gehen. Long Yingtai hat einen großen Beitrag zur gegenwärtigen Demokratisierung Taiwans geleistet. Nach zwei Jahren in Zürich lebt die Autorin heute in Frankfurt/Main und arbeitet dort als Korrespondentin für zahlreiche Zeitungen und Magazine in Hongkong und Taiwan. Bisher erschienen von ihr: Long Yingtais Literaturkritik (1985), Wildes Feuer (1985), Wildes Feuer - eine Fortsetzung (1987) und Menschen in Europa (1988). Leider alles nur in chinesisch.
Jürgen Kremb
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