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London unterstützt Pol Pot

■ Britischer Geheimdienst liefert Waffen an Rote Khmer

Dublin (taz) — Obwohl die britische Regierung offiziell den Friedensplan für Kambodscha mitträgt, unterstützt sie die Khmer Rouge durch direkte Militärhilfe und unterminiert dadurch gleichzeitig den Friedensplan. Das enthüllte der britische Journalist John Pilger in einer Fernsehsendung, die am Dienstag abend vom unabhängigen Sender ITV ausgestrahlt wurde. Pol Pots Khmer Rouge haben zwischen 1975 und 1978 mehr als 1,5 Millionen Menschen ermordet. Pilgers Nachforschungen haben ergeben, daß der britische Auslands-Geheimdienst MI 6 Waffen liefert und Ausbildungslager organisiert, in denen die Khmer Rouge im Minenlegen unterrichtet werden. Deshalb hätten sie im kambodschanischen Krieg inzwischen die Oberhand gewonnen. Ärzte schätzen, daß pro Tag 80 Amputationen in Kambodscha vorgenommen werden — die meisten davon an Zivilisten, die auf britische Khmer-Minen traten. Mittlerweile seien sogar die Reisfelder vermint, sagte Pilger. Bereits im vergangenen November war bekannt geworden, daß die britische Elitetruppe SAS seit 1985 Khmer-Soldaten in thailändischen Lagern ausbildete. Aufgrund der öffentlichen Reaktion in Großbritannien wurde die geheime Kambodscha-Operation danach dem MI 6 übertragen, der sich seitdem „ehemaliger“ SAS-Soldaten bedient. Diese Soldaten sind im Alter von 25 bis 35 Jahren angeblich in den vorzeitigen Ruhestand getreten und halten sich in Kambodscha und Thailand als „Touristen“ auf. In einem weiteren Lager in Malaysia bilden laut Pilger britische und US-amerikanische Soldaten gemeinsam Pol Pots Leute aus. Die britische Regierung leugnete sämtliche Beschuldigungen. RaSo

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