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Lokalkoloratur

Pünktlich zur Stunde des Triumphes war auch er da. Vorher zeigte sich Jürgen Hunke, Versicherungsverkäufer und Präsident des Hamburger SV, einzig bei der Gründungsveranstaltung der STATT-Partei. Doch am Wahlsonntagabend wollte auch er nicht fehlen und outete sich sogleich als Mitglied der CDU-Dissidentenpartei. Komisch, komisch. Unlängst noch führte der ehemalige CDU-Landtagskandidat (vor Jahren in Hannover) einen ziemlichen Eiertanz vor, als man ihn fragte, ob er denn der Stattpartei angehöre? Kein klares Bekenntnis, eher ein Dementi konnte man aus seinen Wortschwällen schlußfolgern. Für sein Wahlkampfziel, den Erhalt des Rothenbaumgeländes für den Sport, wollte er den parteipolitisch Ungebundenen mimen und um die Unterstützung der anderen politischen Parteien werben. Und jetzt? Sucht der Drückerkolonnenchef und HSV-Sanierer vielleicht ein neues Betätigungsfeld? Im Senat der Freien und Hansestadt Hamburg etwa? Mein Gott, Hunke!

kader

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