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Lokalkoloratur

Sprechen wir über IHN. Den Retter, Erlöser, Zwergmogul. Den Alleinzigen, Außerfragestehenden, Unerbittlichen. Sprechen wir über Stefan Aust. Oder doch lieber über Rudolf Augstein? Wurscht letztenendes! Wo wir doch nicht erst seit der vergangenen Woche wissen, daß der eine, schaut er in den Spiegel, dort immer nur den anderen erblickt. Eine mediale Symbiose zweier Medienkönige, die doch keine andere Antwort erwarten läßt als diese: Ihr, König, seid der schönste, genialste Chefredakteur, Herausgeber, Autor, Kommentator, Präsentator in diesem Land! Wer sollte daran zweifeln? Ausgerechnet der Spiegel? Etwa mit diesem Nachsatz: Aber weit oben in der elften Etage, da sitzt einer, der kann das mindestens genausogut wie du! Oder so: Also lieber Augstein, nun vergiß mir mal nicht die Bissinger, Funk, Widmann (Ha!). Vielleicht auch: Nun mal sachte, Stefan, der Brillendreher aus'm Fernsehen ist für mich soundso der allerbeste, und danach kommt erstmal 'ne ganze Weile nix, dann kommt der Hubert und dann möglicherweise der Rudi. Allzu märchenhaft, finden wir. Und tippen statt dessen auf diesen Ausgang der Spiegel-Story: Und wenn ER nicht gestorben ist .... uex

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