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Lokalkoloratur

Wenn man in der Berichterstattung über Yordan Letschkow den Ton wegdreht, könnte man der Meinung sein, der Bulgare sei der Präsident des HSV und Uwe Seeler und Felix Magath seine Problemkinder. So freundlich lächelt der Kopf, der Deutschlands Eitelkeit in den USA ausgenußt hat, von der Mattscheibe, und so verlegen bedröppelt bis ärgerlich blicken seine Chefs herüber. Dreht man den Ton wieder an, vernimmt man seit Montag endlich mehr, als daß man nichts vernimmt. Denn Uwe Seeler hat dem bulgarischen Nationalspieler nach einer Sondersitzung die sofortige Freigabe erteilt. Da Letschkow offensichtlich „für den HSV nichts mehr empfindet“ (Seeler) darf er „schon morgen gehen“. Ob Spielmacher Letschkow vielleicht einfach nicht genug für die deutschen Tugenden empfand, mit denen sich Bundesliga-Mannschaften international blamieren – Kraft, Fleiß, Bissigkeit – sei abschließend dahingestellt. Wer genug Patte gibt, darf Yordan jedenfalls gleich mitnehmen. Man werde den Wechsel „nicht an der Ablösesumme scheitern lassen“, rief Seeler auf den Schnäppchenmarkt. tlb

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