piwik no script img

Lokalkoloratur

Über eines hat sich Hardy Homann nie Illusionen gemacht: „Wir sind zum Erfolg verdammt. Wenn wir nicht mindestens 70 Prozent Platzausnutzung erreichen, geht die Rechnung nicht auf“, sagte er noch kurz vor der Eröffnung seines mit Frank Gräsel gegründeten Musicaltheaters „Delphi“. Jetzt müssen die Theaterbetreiber feststellen, daß sie sich übernommen haben. Um Fassung bemüht, meinte Homann gestern, kurz nachdem er nach nur acht Monaten Theaterbetrieb Konkurs anmelden mußte: „Der Traum vom eigenen Theater ist ausgeträumt. Ob jetzt Musicalbetreiber ,Stella' das Haus übernimmt, können wir nur noch von draußen vor der Tür beobachten. Wir sind nicht mehr Herr der Lage.“ Nach über zwei Jahren stehen Homann und Gräsel damit vor einem Scherbenhaufen.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen