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Lokalkoloratur

Morgen hat er seinen großen Tag. Hans-Helmut Decker-Voigt, Direktor des Instituts für Musiktherapie der Musikhochschule, wird um 17 Uhr im CCH als „General Chairman“ den Weltkongreß für Musiktherapie eröffnen. Der Uelzener ist in den vergangenen Jahren um die halbe Welt gereist, um die Kollegen persönlich nach Hamburg einzuladen, und hat mit eigenen Ohren gehört, wie unterschiedlich sie die Musik einsetzen. Die sangesfreudigen ungarischen Therapeuten würden zum alten Volkslied über die böse Schwiegermutter greifen, um der Patientin bei familiären Problemen auf die Sprünge zu helfen. Und die BrasilianerInnen, findet Decker-Voigt, betrieben die Therapie mit viel mehr Lebensfreude als die leidensbereiten deutschen Psychologen. Die in der kommenden Woche im CCH vertretenen musiktherapeutischen Richtungen seien so vielfältig wie die Menschenbilder, schätzt der Kongreßpräsident und wünscht sich, „daß wir uns bei Fremdem neugierig und offen zeigen“. VM

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