piwik no script img

Lokalkoloratur

„Falsche Prioritäten“, wetterte Peter Jorzick, setze der Senat, wenn er die Mittel für Stadtteilerneuerung und Gebäudesanierung senke. Das war im Sommer. Die Haushaltspläne blieben, ungeachtet der Schelte des Chefs der städtischen Stadterneue-rungsgesellschaft (Steg). Das war im Herbst. Jetzt ist es Winter, und Jorzick setzt Prioritäten: Er geht. Doch seine Entscheidung, nach acht Jahren den Geschäftsführerstuhl der Steg zu räumen, die er einst mitbegründete, habe „damit nichts zu tun“, beteuert der 42jährige. Ab Frühjahr wird sich Jorzick ganz der Geschäftsführung der Hamburgischen Gesellschaft für Gewerbebauförderung widmen. Das macht er jetzt zwar auch schon, aber nur auf halbem Posten. Er habe bei der Steg seine „Ziele erreicht“. Der Altbau-Wohnungsbestand sei „stabilisiert“, viele der Hausbesetzer-Probleme „entschärft“. Trotzdem: Niemand solle sich einbilden, warnt Jorzick, „daß das hier ein Platz für politische Lokalmatadore ist.“ hh

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen