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Lokalkoloratur

Wehe dem Schwan, der Olaf Nieß in diesen Tagen vors Boot schwimmt. Ehe das Tier sich versieht, ist es schon gefangen und fest verschnürt auf dem Weg nach Eppendorf ins Hamburger Winterquartier für Schwäne. Dort sollen etwa 100 der Wasservögel die nächsten fünf Monate verbringen – in einem gefriersicheren Teich mit Unterwasser-Pumpe. „Ich fange die Schwäne zum ersten Mal in Eigenregie“, berichtete Nieß gestern. In den vergangenen zehn Jahren hatte der Angestellte der Hegestation seinem Vater bei der alljährlichen Vogeljagd assistiert. Vater Harald Nieß ist jetzt pensioniert und Sohn Olaf für 6.000 Hektar Hamburger Wasserfläche allein zuständig. Im Eppendorfer Winterquartier werden die Schwäne gefüttert, aufgepäppelt und „einem Gesundheitscheck unterzogen“. Eine persönliche Beziehung zu einzelnen Tieren will der Schwanenvater dabei nicht eingehen. Man gewöhne sich zwar an die Vögel und könne einzelne auch von den anderen unterscheiden, aber „Namen geben wir ihnen nicht“ . juw

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