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Lokalkoloratur

Mach's noch einmal, Irene! Das wünschen viele schleswig-holsteinische Grüne, wenn sie an die Landtagswahlen im nächsten März denken. Immerhin war die Husumer Erzieherin Irene Fröhlich die erfolgreichste Wahlkämpferin ihrer Landesparteigeschichte. Mit ihr als Spitzenkandidatin verfehlten die Nord-Grünen den Einzug in das Kieler Landeshaus nur denkbar knapp – nicht einmal 400 Stimmen fehlten. Irene Fröhlich – die zur Zeit an der HWP studiert – will's noch einmal machen. Und damit Zeichen setzen. Bislang wartete der grüne Landesverband bei jeder Wahl mit völlig neuem Personal auf. Eine Spitzenkandidatin Fröhlich auch für 1996 wäre das Indiz für politische Kontinuität – ein Zeichen der Reife sozusagen. Aber auch das ist ein Zeichen politischer Reife der landespolitisch bisher so gebeutelten Formation: Die Husumerin ist nicht die einzige Bewerberin für Platz eins der Landesliste. Auch die beiden Landesvorstandssprecherin-nen Adelheid Winking-Nikolay und Susanne Böhnert-Tank und die Lübecker Frauenbeauftragte Angelika Birk wollen ganz nach oben. Deshalb müssen sie am Sonnabend allesamt in die Bütt. In Neumünster (14 Uhr, Haus der Jugend) findet eine erste KandidatInnenpräsentation statt. Wer auf einen der ersten sechs Plätze der Landesliste will, muß sich dort outen. Wie es heißt, sind sogar ein paar Männer dabei. Diesmal wird das Gerangel nicht umsonst sein. Die Grünen kriegen neun bis zehn Mandate, tippt oet.

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