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Lokalkoloratur

Autor, Entführungsopfer, Millionen-Erbe, Mäzen, Philologe, Sozialwissenschaftler – und seit gestern auch Träger der bedeutendsten Hamburger Literaturauszeichnung. Mit der Verleihung des Lessing-Preises 1997 an Jan Philipp Reemtsma ist die Liste der Attribute, die sich dem 44jährigen zuordnen lassen, noch länger geworden. In ihrer Laudatio lobte Kultursenatorin Christina Weiss im Rathaus Reemtsmas „herausragendes literarisches Werk“. Sein staatsbürgerliches Engagement habe die „Kultur nicht nur dieser Stadt wesentlich mitgeprägt“. So hat Reemtsmas Hamburger Institut für Sozialforschung die vieldiskutierte Wanderausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 – 1944“erarbeitet. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Folter. Zur Analyse eines Herrschaftsmittels“und ein Buch über den Boxer Muhammad Ali. In seinem jüngsten Werk „Im Keller“beschreibt Reemtsma die Erfahrungen, die er als Opfer einer der spektakulärsten Entführungen der deutschen Kriminalgeschichte machen mußte. mac

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