: Lokalkoloratur
Wer Claus Möller schon einmal zum Essen begleiten durfte, weiß, daß der Kieler SPD-Energieminister nicht nur Feinschmecker, sondern ein ganz ausgemachter Spargel-Fan (bevorzugt garniert mit Lachs und Butterkartöffelchen) ist. Gestern nun gab Möllers Pressestelle in einer vor beweistüchtigen Zahlen strotzenden Mitteilung bekannt, daß Schleswig-Holstein „als erstes und einziges Bundesland eine bislang unangetastete Grenze durchbrochen“habe: Mehr als zehn Prozent des landesweiten Stromverbrauchs werden im Möller-Land zwischen Nord- und Ostsee durch Windspargel erzeugt. Damit nicht genug des Ehrgeizes: Im Jahr 2000 soll immerhin ein Viertel des schleswig-holsteinischen Strombedarfs aus Wind gedeckt werden. Ob zwischen dieser erfreulichen Tatsache und Möllers sonstigen Speise-Vorlieben ein kausaler oder nur ein optischer Zusammenhang besteht, konnte gestern bis Redaktionsschluß nicht herausgefunden werden. Es rätselt hh
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen