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Lokalkoloratur

„Irgendwann“, orakelte gestern mit düster umwölbter Stirn ein Herr namens Jarchow, „irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht.“ Der Mann leidet an einer stattlichen Krankheit, in Fachkreisen als Wegner-Scheelhaase-Syndrom bekannt. Und Linderung ist nicht in Sicht, denn die beiden Entdecker dieses Leidens, das steht seit Dienstag abend fest, dürfen dem Partei-Vize Jarchow weiter zusetzen: Mit fünf gegen fünf Stimmen lehnte der Vorstand der Statt Partei den Antrag auf Ausschluß von Markus Wegner und Klaus Scheelhaase ab. Offensichtlich, so darf der Nicht-Beschluß wohl interpretiert werden, gilt es dem halben Vorstand nicht als „parteischädigendes Verhalten“, aus der Fraktion auszutreten und selbige auf den Status einer Gruppe zurechtzustutzen. Allerdings, klare Worte gab es dennoch: Sieben der zehn Vorständler mißbilligten das Verhalten des Rebellen-Duos „auf das Schärfste“. Womm! Das sitzt! Das werden die beiden Herren sich aber merken.

smv

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