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Lokalkoloratur

Fragen über Fragen, immer und immer wieder, eintönig wie die Warteschleife der Auskunft: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und warum spielen wir so schlecht Fußball? Felix Magath macht dieses Sinn-des-Lebens-Puzzle nicht mehr mit. Nicht Antwort-Splitter gelte es zu finden, philosophierte der Coach von Werder Bremen am Montag abend beim Sport-Forum in der Axel-Springer-Passage. Schluß mit den Halbwahrheiten, die waffelbruchartig unters Volk gebracht werden – zwar mundgerecht, aber nie vollständig! Das Problem des Fußballs, sinnierte Magath, sei ein gesamtgesellschaftliches, der Platz ein Spiegelbild des Lebens: Egoismus, wo man hinschaue; nur „für die Sache“ bringe niemand mehr Einsatz. Kein Wunder also, daß Fußballer ähnlich denken und auch so spielen. Mit Training wäre es demnach nicht getan – da hilft nur die Revolution.

juw

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