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Lokalkoloratur

Ein Urgestein verlässt die gewerkschaftliche Bühne. Der langjährige Elmshorner IG Metall-Bevollmächtigte Peter Ladehoff geht als Hauptamtlicher in den „vorzeitigen Ruhestand“. Über 30 Jahre prägte er die Arbeit der IG Metall in der Elbregion. Zuerst als Jugendvertreter, dann als Aktivist beim großen Werftarbeiterstreik 1956/57. 25 Jahre war er Chef der IG Metall, vertrat sie als Arbeitnehmervertreter überdies beim Arbeitsgericht, wo aufgrund seiner lautstarken Argumente oft Urteile schon vor der Verkündung durch die Gemäuer des Beratungszimmer nach draußen drangen. Obwohl Ladehoff zeitweilig SPD-Mitglied war, übte er im Zwist „mit den Sozis“ keine Zurückhaltung. Und auch in Zukunft – obwohl er scheinbar das Lager wechselt – macht er sich für den Erhalt von Jobs stark. Als Anteilseigner für die Belegschaft des Windenherstellers Steen will er den maritimen Betrieb in ruhige Gewässer steuern. Die Mitarbeiter hatten mit Streiks die Abkoppelung vom maroden Schweriner Mutterwerk KGW durchgesetzt. kva

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