Lokalkoloratur:
Der Herr Karpen ist umgezogen. Na und, wer ist das überhaupt? Na, Ulrich Karpen, der rechtspolitische Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion. Einer, der Recht und Ordnung hochhält. Das mit dem Umzug, meldet die Bild-Zeitung, ist allerdings ein bisschen blöd gelaufen. Denn Karpen wollte gar nicht umziehen. Er ist vom Vermieter rausgeklagt worden und musste in seiner gemieteten Rahlstedter Villa die Koffer packen. Vermieter und Nachbarn sollen davon gesprochen haben, Karpen sei „ein unsozialer Nörgler“ gewesen, aber da verwechseln sie etwas. Wenn sich einer über lautes Kinderlachen beschwert und über Klavierspiel und darüber, dass die Büsche im Garten nicht ordentlich geschnitten sind, dann ist das die Aufgabe eines rechtspolitischen Sprechers der CDU. Schließlich muss der Justizapparat am Laufen gehalten werden. Wenn es solche Verfahren nicht gebe, wie könnte sich Karpen denn noch hinstellen und von der Überlastung der Hamburger Gerichte sprechen? Die Meiendorfer Wohnbevölkerung sollte sich schon einmal auf lebhaften anwaltlichen Briefverkehr einstellen: Da ist Karpen jetzt hingezogen. aha
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