Lokalkoloratur :
Norddeutscher als er ist nur Hans Albers. Und genau wie der am Ende am Starnberger See herumhing (die Nordsee-Brandung bekanntlich auf Kassette), ist auch Heinz Reincke fahnenflüchtig geworden. Das Berufsnordlicht lebt seit 30 Jahren in Österreich. Schämen soll er sich dafür. Ansonsten hat er ja in seinen 75 Lebensjahren wenig zum Schämen hervorgebracht. Filme wie „Käptn Rauhbein aus St. Pauli“ oder „Hurra, die Schwedinnen sind da“ werden auf ewig als Perlen der cineastischen Kunstform gelten und haben ihn unsterblich gemacht. Oder auch seine große Rolle in „Heintje, mein bester Freund“, sowie die Glanzrolle des Bürgermeisters Eckholm im „Landarzt“ bleiben uns unvergessen. Peinlich lediglich die Ausrutscher Burgtheater und Deutsches Schauspielhaus in den 60er Jahren. Da redet Reincke heute auch nicht mehr so gern drüber. Morgen feiert er seinen 75. Geburtstag. aha
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