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Lokalkoloratur

Darauf sollte sich Innensenator Hartmuth Wrocklage mal konzentrieren, statt dauernd mit unerbittlicher Härte und unnachgiebiger Konsequenz HalterInnen von Yorkshire-Terriern, Kahlschädel oder wahlweise deren GegnerInnen mit Strafmandaten zu überziehen: In Blankenese, anerkannter sozialer Brennpunkt, tobt das wahre Verbrechen. Seit Ende der 80er Jahre, seufzt die Polizei, treibt dort der Baumsäger sein Unwesen. Kriminelle Sachbeschädigung im Forst nennt sich das im Verwaltungsdeutsch, und meint: Da geht offenbar nachts einer (oder ist es gar eine ganze Bande) los, vorzugsweise in Falkenstein, und killt Bäume, sägt sie um oder versprüht die chemische Keule. Und der Grund für das schändliche Tun, so vermutet die Ordnungsmacht: Der Täter will sich den freien Elbblick bewahren, der ihm durch das Tannengrün verwehrt wird. 20 beschädigte Bäume haben die Gartenbauer vom Bezirksamt Altona jetzt wieder entdeckt. Diese Millionäre: Man sollte sie wahrhaft allesamt enteignen. Warum nur ist diese Idee eigentlich so aus der Mode gekommen? aha

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