piwik no script img

Lokalkoloratur

Einmal Zocker, immer Zocker. Thomas Ebermann, Hamburger Edelkabarettist der 80er Jahre, weiß das. Hat sich erst mal auf das Glücksspiel Politik verlegt. Hat schnell gemerkt, dass man sich da nur verzocken kann. Nichts geht mehr. Da hat er sich von all den Sagers und Schmidts abgewendet und sich den wahren geraden Menschen, also den Pferden zugewandt. Heute ist er Kenner der Trabrennbahn in Bahrenfeld, fast so ein Intimus wie Fritz „Fahr schon mal den Sulky vor“ Wepper. Was das alles soll und was die beiden gemeinsam haben, kann man sich heute abend auf N3 um 21.45 Uhr ansehen. Da werden Ebermann, Wepper und andere von ihrer Leidenschaft, dem Leben auf der Trabrennbahn, erzählen. Und wer einmal abends den RentnerInnen zugeschaut hat, wie sie ihre letzten mickrigen Geldscheine auf „Kentucky Island“ oder „St. Nikolai“ setzen, der kann Ebermanns Entscheidung nachempfinden. Dies ist packender als Bürgerschaft. Lebendiger ohnedies. aha

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen