Lokalkoloratur:
LehrerInnen – Menschen ohne Mumm in den Knochen, WeichspülerInnen, gar gekocht von kleinen Monstern, furchtbaren Eltern und Vorgesetzten, bei denen sich nur noch der Kontostand bewegt. Einer unter ihnen, der hart geblieben ist, der klaren Kurs steuert unter all den schwankenden Gestalten, ein Feuer unter Irrlichtern: Kurt Edler, GAL-Vorstandssprecher und Lehrer. PädagogInnen sollten mehr Mut zeigen, zur Note Fünf zu greifen und sich nicht verschämt an der Vier Minus festklammern, fordert er. Es gebe eine Inflation guter Noten, und das führe zum „Leistungs-Dumping“. Das sind tatsächlich ur-grüne Forderungen: Schlechte Noten für alle, ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit. Und hätten Leute wie Friedrich Merz oder Jürgen Trittin edlere LehrerInnen gehabt, die ihnen notenmäßig nicht alles durchflutschen ließen und ihnen ihre Unfähigkeit rechtzeitig auf dem Zeugnis – sagt heute eigentlich noch jemand Giftblätter? – attestiert hätten, sie würden heute Berufe haben, die ihren Fähigkeiten entsprächen. Schluss mit der Kuschel-Pädagogik. aha
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