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Lokalkoloratur

Schauen Sie ruhig noch einmal sein. Das könnte sie nämlich hin: Ihre Kuh. Landwirte aus dem schleswig-holsteinischen Kreis Steinburg werben bei den Fleischessern dieser Welt jetzt damit, dass jeder und jede Anteile am eigenen Rind erwerben könne. Die Bauern ziehen dann die Tiere bis zur Schlachtreife auf und versprechen dafür eine artgerechte Haltung und eine Aufzucht ohne Tiermehl, Wachstumsbeschleuniger und Antibiotika im Futter. Die Share-holder bezahlen dafür zwei Jahre lang an den Landwirt eine monatliche Gebühr, die laut Musterrechnung bei 110 Mark liegt. Dafür erhält er im Schlachtfall 400 Kilogram Fleisch. Und da das niemand alleine essen kann, kann man sich diese Kosten und letztlich auch das tote Tier mit anderen teilen. Bleibt nur noch zu fragen: Sollte all das, was die Bauern da so freundlich anbieten, nicht eigentlich selbstverständlich sein? Und: Essen sie einen Happen mit uns mit? else

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