piwik no script img

Lokalkoloratur

Die Linke, arbeitsscheu wie eh und je. Abends wird in der Kneipe Weltrevolution gepredigt, aber wehe, wenn morgens der Wecker klingelt. Dann hat man plötzlich Migräne. Nur so zum Beispiel mal diese Regenbogen-Gruppe und ihre Abgeordnete Susanne Uhl. Sie hat gestern den Parlaments-Antrag gestellt, einen neuen Feiertag in Hamburg einzuführen, um den „Arbeitnehmer-Standort-Nachteil“ gegenüber den sinnesfrohen Bayern auszugleichen, die sich just wieder dem barocken Taumel Mariä Himmelfahrt ergaben – und, um das alte Horkheimer-Wort aufzugreifen: Wer von Mariä Himmelfahrt nicht reden will, soll auch von Allerheiligen schweigen. Einen Termin hat Uhl auch: den 20. Oktober, eingedenk der Beratung des ersten Verfassungsentwurfes 1920. Bis auf das herbstliche Datum ein nicht grundweg unsympathischer Vorschlag. Wir zögen ja eher den frühsommerlichen 25. Mai vor, eingedenk dereinst Felix Magath in Athen. aha

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen