: Lokalkoloratur
Die Emanzipation der Schwulen schreitet voran. „Die Disko für den Herrn“ ist nicht etwa Tanzveranstaltung gegen aufgebaute Männertraumata, sondern ein musikalischer Geschmacksverstärker für schwule Diskogänger. Marianne Rosenberg (Foto) singt endlich nicht mehr bis das Sixpack kracht, sondern Stanley Ipkiss und Justin Case drehen krispe Housemusik für Gegner beliebiger Schmierenhousekomödien, Loveparade-Techno oder CSD-Schlager. Passend zum Auftakt der schwul-lesbischen Filmtage öffnet der musikalische Hort in der Tanzhalle St. Pauli unter dem Namen „Clüb Querelle“. Filmtechnisch steht das DJ-Team auf Hustler White, für die Veranstalter ein Symbol „cooler Schwulness“ und mit der Punkrockversion von „tainted love“ so ziemlich die Spielart, die in der Herren-Disko präsentiert wird. Der Eintritt in den vom Schein der Hysterie erleuchteten Raum beträgt fünf Mark. fog
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