■ Lösung für Haus der Demokratie in Sicht: Beamte dürfen kaufen und müssen vermieten
Berlin (dpa) – Nach jahrelangem Streit um das Haus der Demokratie in Berlin zeichnet sich jetzt überraschend eine einvernehmliche Lösung ab. Der Deutsche Beamtenbund habe sich als potentieller Käufer des Gebäudes bereit erklärt, zwei Drittel der Fläche an eine noch zu gründende Stiftung „Aufarbeitung der SED-Diktatur“ zu vermieten. Dies erklärte gestern der Sekretär der Unabhängigen Kommission, Christian von Hammerstein. Diese Bundesstiftung könne die Büros dann den bisherigen Nutzern aus der DDR-Bürgerbewegung überlassen. Angesichts des sich abzeichnenden Kompromisses befürwortete die Parteienkommission den Verkauf und stellte ihre Zustimmung in Aussicht. Der Beamtenbund soll für das Gebäude 14,7 Millionen Mark bezahlen. Repräsentanten des Hauses der Demokratie begrüßten die sich abzeichnende Regelung. Sprecherin Karolin Schubert sagte, es gebe nun eine echte Chance, daß die 40 Initiativen in dem Haus weiter arbeiten könnten.
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