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Löcher im Abwasserkanal...

■ ...Erdreich radioaktiv verseucht/ Forschungsgelände der TU-Garching mit Plutonium kontaminiert

München (dpa/taz) — Ein poröser Abwasserkanal auf dem Forschungsgelände der Technischen Universität (TU) in Garching bei München hat Erdreich radioaktiv verseucht. Bayerns Umweltministerium gab erst jetzt bekannt, daß Radioaktivität vor allem durch Nuklide wie Americium 241, Plutonium 238, Cäsium 137 und Tritium von bis zu 4.000 Becquerel pro Kilogramm Boden festgestellt wurden. Der dreieinhalb Meter tief liegende Kanal ist an mehreren Stellen durchlöchert. Nach Darstellung des Umweltministeriums wurde der alte Abwasserkanal inzwischen durch einen neuen ersetzt; außerdem sei das ehemalige Abwasserkanalsystem stillgelegt worden. Gegenwärtig werde geprüft, ob die Rohre des früheren Kanals und das verseuchte Erdreich entfernt werden müßten. Durch das Kanalsystem fließen seit Jahren radioaktive Abwässer des Forschungsreaktors München und des Elektronenbeschleunigers der TU. Das Münchner Umweltministerium behauptet in einer Erklärung, wasser- und strahlenschutzrechtlich seien „ausschließlich zulässige“ Abwässer in die Isar geleitet worden. Der defekte Kanal war bereits letztes Jahr entdeckt worden, nachdem radioaktives Tritium im August 1990 in Grundwasser-Brunnen auf dem TU-Gelände gefunden worden war. Die Tritiumwerte hätten jedoch „radiologisch völlig unbedenklich“ an der Nachweisgrenze gelegen. itz

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