■ Am Rande: Lobby für zollfreie Einkäufe in der EU
Brüssel (dpa) – Zwei Jahre vor Ende der zoll- und steuerfreien Einkäufe auf Fähren, Flughäfen und in Flugzeugen innerhalb der Europäischen Union laufen Interessenverbände Sturm gegen die Regelung. Die Abschaffung von Duty-free-Einkäufen werde allein im Fährverkehr, Häfen und Tourismus bis zu 50.000 Arbeitsplätze kosten, warnte die Europäische Vereinigung der Schiffseigner (ECSA) am Donnerstag in Brüssel. Zudem sei mit einer Erhöhung der Fahrtkosten um rund 30 Prozent und der Einstellung des Fährbetriebs auf zahlreichen Strecken zu rechnen. Es bestehe keinerlei Notwendigkeit, die Regelung, wie vom EU-Ministerrat beschlossen, im Juni 1999 auslaufen zu lassen, meint der Vorsitzende des Internationalen Duty-free-Verbandes (IDFC), Frank O'Connell. Der Gesamtumsatz durch Duty-free-Verkäufe liegt in der EU bei etwa 10,5 Milliarden Mark jährlich – davon rund vier Milliarden beim Fährverkehr. Bis zu 60 Prozent der Nettogewinne auf Fähren werden durch Duty-free erzielt.
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