piwik no script img

Literarische Woche

Dienstag: Seele, russische. Naja, wenn einem solche Einordnung irgendwie weiterhilft, kann man es natürlich so betrachten, aber im Grunde geht es um das Schriftstellerindividuum Wladimir Kaminer, der von Russland nach Berlin zog und dort unter anderem den Roman Russendisko schrieb. Wo er herkomme, sei das Leben zum Leben ungeeignet, weil man vom Einkauf nicht wiederkomme, hat er mal gesagt. Tja, wie auch immer: Zur Lesung in den Mojo Club wird er jedenfalls kommen und aus oben erwähntem Buche vortragen... Außerdem lesen: der amerikanische Performance-Poet Jeffrey McDaniel und der Hamburger Michael Weins.

19.30 Uhr, Mojo Club

Donnerstag: Medien. Die neuen audiovisuellen Medien untersucht Jochen Hörisch in seinem neuen Buch Ende der Vorstellung. Poesie der Medien. Die Frage, inwieweit die neuen Medien Realität überhaupt abbilden, in welcher Form sie sie verändern und wie Konstrukte der neuen Medien auf die Realität zurückwirken, reflektiert Hörisch in dem Band, aus dem er lesen wird.

20 Uhr, Literaturhaus

Montag: Beschleunigen. Nach mehreren versehentlichen Januar-Ankündigungen jetzt also nochmal richtig: Aus seinem Buch Keine Zeit – 18 Versuchen über die Beschleunigung liest Lothar Baier, der sich in eingehenden und ausführlichen Reflexionen dem historischen Wandel des Zeitbegriffs und des Zeitgefühls widmet. Der Frage, wie man knapp bemessene Zeit real strecken kann, wird er aber wohl aus Machbarkeitsgründen eher ausweichen. „Wie wollen wir leben?“ lautet des Autors zent-rale Frage, zu der vielleicht auch die Zuhörer im Literaturhaus einiges beizutragen haben werden.

20 Uhr, Literaturhaus

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen