: Literarische Woche
Freitag: Lust. Der Literatursalon des Deutschlandradios Berlin „Sinneslust“ macht mitten auf St. Pauli, im Herzen der eher gekauften als echten Liebe, Station. Im Erotic-Art-Museum lesen mit Ulrike Draesner, Thomas Lehr und Frank Schulze AutorInnen, in deren Werken Sexualität und Erotik eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Den intellektuellen Touch steuert Carolin Fischer mit einer eher analytischen Annäherung an das ewig lockende Sujet bei.
20 Uhr, Erotik-Art-Museum
Sonntag: Wahnsinn. Fiktion überwuchert die Wirklichkeit in den Büchern von Paul Auster so lange, bis der Held und damit auch die LeserInnen durch einen nicht mehr zu durchblickenden Dschungel von Realtitäten stolpern. In einem selbst entworfenen Radio-Projekt sammelte der US-amerikanische Schriftsteller wahre Geschichten von echten HörerInnen, die in ihrer Absurdität auch Austers Fantasie entsprungen sein könnten, so dass er in Ich glaubte, mein Vater sei Gott verarbeitete. Auszüge daraus trägt Judith Engel vor.
11 Uhr, Kammerspiele
Sonntag: Barbarei. Großer Beliebtheit erfreut sich Doris Gercke vor allem durch ihre Bella-Block-Romane, deren Verfilmungen auch TV-Gucker kennen. Die unangepasste Kommissarin ist das Markenzeichen der Kriminalautorin. Ebenso typisch sind ihre ätzend realistischen Beschreibungen der kapitalistisch-patriachalen Verhältnisse, in denen sich das jeweilige Verbrechen zusammenbraut. Die Autorin liest aus ihrem Roman Tschingis Khans Tochter.
20 Uhr, Mission
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